HS Rum - News
Überlebensschule - Tirol
Schule für Fertigkeiten der Naturvölker

Schwerpunktklasse für Natur und Technik
trainierte das Überleben in freier Natur


Ziel dieses Kurses war und ist es, den Kindern der heutigen Zeit die Fertigkeiten unserer Vorfahren und der Naturvölker weiterzugeben. Diese alten Techniken werden gelehrt, um den Kontakt zu unserer Mutter Erde zu finden, sodass wir respekt- und liebevoll auf ihr leben können - vor allem um der Generationen willen, die nach uns kommen. Sind wir bereit, uns darauf einzulassen, werden wir die Natur mit anderen Augen sehen und uns nie wieder als ein Fremdkörper in ihr fühlen. In und mit der Natur leben bedeutet, das Bewusstsein und die Sinne schärfen, um überleben zu können. Das Wichtigste für das Überleben an und für sich ist die bewusste und unbewusste Aufmerksamkeit. Das beginnt beim Spüren des Atems, dem Sehen, dem Nützen aller Sinnesorgane und endet beim Trainieren von Handfertigkeiten und Geschicklichkeit. Dazu zählen Fertigkeiten wie Schutzhütten - und Bogenbau, Töpfern mit Naturlehm, Schnurherstellung aus Naturmaterialien, Feuermachen ohne Streichhölzer und vieles mehr. Die vermittelten Techniken sind weltweit anwendbar und nicht etwa auf bestimmte Landstriche, Vegetationen oder Regionen beschränkt. Wir bieten unser Wissen in Kursen, die von einem halben Tag bis zu einer Woche dauern können, Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen an.
(Auszug aus der Broschüre der Überlebensschule Tirol )

Die Klasse 1b der HS Rum übte von Mittwoch, 30. 6. 1999 bis Freitag, 2. 7. 1999 mit ihren Lehrern Oberhauser Herbert und Spielthenner Christine das Überleben in freier Wildnis. Begleitet und ausgebildet wurden die Kinder und deren Lehrer von zwei Trainern der Überlebensschule Tirol.

Unsere Trainer:

Alexander
Alexander Soppelsa,
26 Jahre,
Malermeister,
ausgebildeter Überlebenstrainer,
verliebt

 
  Thomas Patzleiner Thomas,
31 Jahre,
Heilmasseur und Gesundheitstrainer,
Hobbymineraloge,
ausgebildeter Überlebenstrainer,
verheiratet,
2 Kinder



Der Ablauf im Telegrammstil + Bildergalerie
- Mittwoch: Abfahrt um 7:45 Uhr von der HS Rum im Konvoi - 12 Eltern bringen 27 Kinder, 2 Lehrer und Unmengen von Gepäck zur Talstation der Patscherkofelbahn, wo wir uns mit einem Trainer treffen.

- Eintreffen im Pfadfindercamp um 8:15 Uhr und Aufbau der Zelte

- Beginn des Unterrichtes mit Theorie über den Bau von Schutzbehausungen (Trümmerhütte)

- Praktische Durchführung (trotz starken Regens von Mittwoch auf Donnerstag war die Schutzbehausung am nächsten Tag innen strohtrocken!)

- Nach dem Mittagessen Zuschneiden von Holz und Herstellung einer Schüssel mit Hilfe von Holzkohlen

- Während des Grillens am Abend setzt heftiger Regen ein ... Feuerstelle mit Planen überspannt und gut geschützt

- 22:00 Uhr Beginn des Anschleichspiels; Teilung der Klasse in Schleicher und Späher; geräuschloses Anpirschen an das Feuer bzw. rechtzeitiges Entdecken der Schleicher durch die "Fortbesatzung"; Abbruch des Spiels um 23:15 Uhr wegen Einsetzen heftigen Regens

- Schlafsackruhe 24:00 Uhr

- Donnerstag: Erster Lärm aus den Zelten um 6:15 Uhr und Frühstück um 7:30 Uhr

- Anfachen des Feuers aus der letzten Glut bei der Feuerstelle

- Einführung zum Feuermachen ohne Streichhölzer nach Art der Eskimos (2 Bretter, selbst geschnitzte Spindel, Schnur, Zunder aus Hanfschnur) ... überwältigendes Erlebnis!

- Fortsetzung nach dem Mittagessen

- Tarnen mit Asche und Ruß ... Anpassung an die Licht - und Schattenspiele in der Natur



- Verstecken der 12 getarnten Kinder entlang eines Weges ... nur zwischen 3 und 5 'Getarnte' konnten von den restlichen Kindern entdeckt werden.

- Weitere Bearbeitung der Holzschüsseln nach dem Abendessen und Herstellung von Löffeln, Bechern und weiteren Schüsseln.

- Fortsetzung des abgebrochenen Spiels vom Vortag um 22:15 Uhr und anschließend Wechsel der gestellten Aufgaben.

- 0:30 Uhr Abschluss des Spiels und Nachtruhe

- Freitag: Abbau der Zelte nach dem Frühstück und Trocknen der feuchten Gegenstände

- Vorstellung der 4 wichtigsten Esspflanzen und Zubereitungsmöglichkeiten durch die Trainer: Eiche, Kiefer, Rohrkolben, Brennnessel (Kochen in Tierhäuten oder Dampfgruben ... Wasser mit heißen Steinen aus der Feuerstelle zum Kochen bringen)

- Aufräumen nach dem Mittagessen

- Orientierung im "Nebel" ... Simuliert durch verbundene Augen (vielen Kindern und uns wurde erst bewusst, warum Leute tatsächlich im Kreis gehen, obwohl sie glauben geradeaus zu gehen)

- Nachbesprechung und Verabschiedung

- Abholung durch die Eltern um 17:00 Uhr

Schlussbetrachtung durch uns Lehrer:
Eine Schulveranstaltung, die wir nur empfehlen können, da wir in diesen drei Tagen Veränderungen an unseren Kindern bemerkten, über die wir nur staunen können. Trotz einfachster Küche und Verpflegung war kein einziges Kind dabei, das in irgendeiner Form gejammert oder gemotzt hätte (ganz im Gegensatz zu Schilagern mit bester Verpflegung). Aus dem lärmenden "Haufen" des ersten Tages wurde im Laufe des Kurses eine ruhige Gemeinschaft, die voll auf die Philosophie der Trainer eingestiegen ist und sehr wertvolle Erfahrungen für das Leben in unserer schnelllebigen Zeit mitgenommen hat. Wir alle sind heute noch begeistert.

 








Für Interessenten:

Überlebensschule Tirol
Schule für Fertigkeiten der Naturvölker
Oberstrass 209
A - 6416 Obsteig -Tirol
FON - FAX ++43/(0)5264/20113